SM 5 BSZ - Der Dynamikbereich von 2-m- Geräten Teil 2: Verbesserung des TS 700Published in UKW berichte Nr 4 1981.English Svenska Die störenden Seitenbänder, welche die Sendesignale des TS700 begleiten, sind im Abstand von +/- 100 kHz oder weniger relativ stark. Sie haben ihren Ursprung im Gleichspannungswandler des Stromversorgungsteils. Er schwingt mit etwa 600 Hz und verursacht eine Amplitudenmodulation des Senders. Es handelt sich um 600-Hz-lmpulse, deren Anstiegsgeschwindigkeit für die große Bandbreite des HF- Signals von +/- 100 kHz verantwortlich ist. Die hier beschriebenen Modifikationen verhindern, daß das 600-Hz-Signal in den Sender gelangt; somit werden die Amplitudenmodulation und die Stör-Seitenbänder eliminiert. Bild 1 zeigt die Störseitenbänder von einigen TS700, und zwar mit durchgezogenen Linien im Originalzustand, mit unterbrochenen Linien die Meßwerte nach durchgeführter Modifikation. Die mit A gekennzeichneten Kurven repräsentieren ein älteres Gerät, das bei der ersten Messung (A 1 ) defekt war. Als Ursache wurden lose Muttern (Befestigung der Platine im Netzteil) festgestellt. Nachdem die 4 Muttern festgezogen waren, zeigte das Gerät normale Meßwerte (A 2). Nach der Veröffentlichung dieses Artikels in "Radio och Televisiom" erhielt ich Zuschriften, die erkennen ließen, daß auch andere Geräte dieses Problem haben.
Der erste Schritt, die Störseitenbänder des TS700 Zu verringern, bestebt also darin, diese Muttern festzuzichen, damit das Netzteil ordentliche Masseverbindungen bekommt. Die Kurven B und C stammen von Geraten aus neuerer Fertigung. Gerät D wurde nur nach der Modifikation gemessen; es ist nicht bekannt, ob es sich um ein alteres oder neueres Modell handelt. Im Netzteil fließen sehr hohe Ströme des 600-Hz-Signals. Die Wahl der Massepunkte ist deshalb kritisch. Die Massepunkte der 9-V-Stabilisierung nicht nicht sorgfaltig gewählt worden, deshalb bestebt der zweite und dritte Schritt der Modifikationen darin, die Masseverbindungen der 9-V-Stabilisierungsschaltung zu verbessern. Dies wird folgendermaßen durchgeführt:
2.
3.
Neuere TS700 benötigen nun nur noch eine weitere Anderung. Denn obwohl die Schritte 2 und 3 die Wechselspannung auf der 9-V-Leitung reduziert haben (besonders bei tiefen Frequenzen), ist die 9-V-Spannung doch noch nicht sauber genug. Deshalb wird noch Schritt 4 durchgeführt.
4.
Altere TS700 benötigen noch zwei weitere Modifikationen. Da es schwierig sein kann zu beurteilen, ob sie nötig sind oder nicht, wird empfohlen, sie in jedem Fall durchzufuhren. Man lötet einen Elektrolytkondensator von 220 microfarad oder mehr zwischen dem 6-V-Anschlußder Spannungsversorgung und derjenigen Mutter ein, die bereits als Massepunkt für Q11 im zweiten Schritt benutzt wurde.
6. In Bild 2 kann man die Änderungen 1 bis 5 erkennen, und Bild 3 zeigt den entsprechenden Schaltungsauszug.
Der TS700 ist leicht zu verbessern, wie hoffentlich klar geworden ist. Um die Schritte 1 bis 5 auszuführen, braucht man lediglich den Deckel der Spannungsversorgungseinheit abzunehmen (4 Schrauben). Die benötigten Bauteile sind 1 Widerstand, 2 Kondensatoren, 1 Ringkern und etwas Kupfer-Lack-Drabt. Die nach den beschriebenen Modifikationen verbleibenden Rauschseitenbänder stammen vom weißen Rauschen der Verstärkerkette. Ich zeige in dieser Artikelserie, wie die schmalbandigen Störseitenbänder etlicher Transceiver-Typen reduziert werden können; nach den Änderungen haben sie alle nur noch Seitenbänder aus weißem Rauschen. Viele der Transceiver haben 2-Signal-Dynamikbereiche von etwa 115 dB. Deshalb werde ich vielleicht in späteren Artikeln zeigen, wie das weiße Rauschen unter diesen Wert gesenkt werden kann - was für etliche Typen möglich erscheint. |